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21.12.2024 18:57:30
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100 Jahre Kontinuität: Eine Organisationsstruktur bewährt sich
Die Geschichte des Zürcher Gemeindepräsidentenverbands ist von grosser Kontinuität geprägt. Die Struktur mit einem Leitenden Ausschuss, bei dem die Fäden zusammenlaufen, und einer Generalversammlung, die alle vier Jahre zusammentritt, wird bereits 1909 geschaffen. Sie hat in ihren Grundzügen bis heute Bestand.
Die Gründungsväter des GPV – das Frauenstimmrecht war damals noch in weiter Ferne – wählen schon ganz am Anfang die Organisationsform, die bis heute fast gleich geblieben ist: Der Leitende Ausschuss, bestehend aus den Präsidenten der Bezirkssektionen, ist das geschäftsführende Organ. Ihm zur Seite steht ein Sekretariat, später eine Geschäftsleitung. Der Ausschuss pflegt enge Kontakte zu den Vorständen der Bezirkssektionen und lädt alle vier Jahre die Gemeindepräsidenten des Kantons zur ordentlichen Generalversammlung ein. Im GPV hat jede Gemeinde eine Stimme, unabhängig von ihrer Grösse. Damit erhalten die kleineren Gemeinden gegenüber den Städten tendenziell ein stärkeres Gewicht. Die grossen Städte Zürich und Winterthur akzeptieren dieses Übergewicht zugunsten des Grossen und Ganzen. Die Stadtpräsidenten streben im GPV nie den Vorsitz an, stellen aber oft Infrastrukturen zur Verfügung und nicht selten den Sekretär respektive den Geschäftsführer. Je nach Zusammensetzung des Leitenden Ausschusses werden die Sitzungen einmal etwas dichter, einmal in etwas grösseren Abständen durchgeführt. Regierungsräte nehmen in der einen Periode etwas intensiver an Sitzungen teil, in der anderen ist die Distanz etwas grösser. Solche Unterschiede haben aber mehr mit den persönlichen Präferenzen der Vorstandsmitglieder und der kantonalen Regierung zu tun, als dass sie strukturell bedingt sind. In den 1990er-Jahren nimmt der GPV die grösste organisatorische Anpassung in seiner Geschichte vor. Der Leitende Ausschuss hat mit vielen "Baustellen" zu kämpfen, die den Gemeinden zu schaffen geben: die Asylpolitik, die Gesundheitspolitik, die Finanzpolitik und manches mehr. Er befürchtet, die verschiedenen Themen nicht mehr in der erforderlichen Tiefe bearbeiten zu können. 1998 beschliesst er deshalb, das bisherige Sekretariat zur eigentlichen Geschäftsleitung zu erweitern, und diese mit 35 Stellenprozenten zu besetzen. Heute ist der Posten des Verbandssekretärs mit 50 Stellenprozenten dotiert. Zudem wird der Leitende Ausschuss nach dem Ressortsystem umgestaltet. Jedes Mitglied erhält ein eigenes Ressort: Neben dem Präsidialen betreuen jeweils zwei Mitglieder zusammen ein Ressort: s, Gemeinden und Schulen, Finanzen und Steuern, Bau und Umwelt, Recht und Sicherheit, Gesundheit und Soziales, Energie und Verkehr. So erarbeiten sich die Ausschussmitglieder in ihrem Ressort erhebliche Fachkompetenz und stärken den GPV als Gesprächspartner gegenüber der Kantonsregierung, dem Kantonsrat und weiteren Ansprechpartnern. Die Reform hat sich bis heute gut bewährt. (Mehr Informationen im Download unten) Kontinuitaet.pdf (pdf, 59.5 kB) |
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